Heizen mit regenerativen Energien
Die Natur liefert uns wertvolle und nachhaltige Rohstoffe.
Heizen mit Holz
Es ist Spätsommer, angenehme 20° C und Sie spüren einen kühlenden Windhauch. Sie befinden sich in einem nahegelegenen Waldstück – der Duft von Holz liegt in Ihrer Nase.
Mit der Axt holen Sie Schwung. Ihr Schlag fühlt sich kraftvoll an. Sie spüren jede einzelne Unebenheit im Holz. Es hat Ecken und Kanten – und dennoch ist es perfekt. Perfekt um Ihr Zuhause in wohlige Wärme zu hüllen.
Heizen mit Holz – Funktion
Biomasseanlagen arbeiten vor allem mit Holz in Form von Scheitholz, Pellets und Hackschnitzeln. Aber auch Stroh und speziell angebaute Pflanzen werden als Häcksel oder Ballen zur Gewinnung von Energie verwendet. Da einige Biomasseanlagen im Gegensatz zu Öl- und Gasheizungen nicht 24 Stunden am Tag arbeiten, wird die Wärme außerhalb der Feuerungszeiten in einem separaten Pufferspeicher gehalten.
Heizen mit Holz – Arten
Automatische Befeuerung:
Heizen mit Pellets und Hackschnitzel
Holzpellets werden aus trockenen, naturbelassenen Holzabfällen gepresst. Ihr Heizwert von ca. 5 kW/kg entspricht ungefähr dem eines halben Liters Heizöl. Über eine Förderschnecke oder ein Saugzuggebläse werden sie vollautomatisch aus dem Vorratsraum bzw. -behälter in den Heizkessel transportiert. Dank ihrer modulierenden Betriebsweise können Holzpelletsheizungen in Niedrigenergiehäusern ebenso eingesetzt werden wie in Objekten mit größerem Wärmebedarf.
Hackschnitzelfeuerungen eignen sich hingegen eher für größere Wärmeabnehmer. Hackschnitzel kommen in unterschiedlichen Größen direkt aus der Forstwirtschaft. Daher benötigen sie große Lagerflächen.
Manuelle Befeuerung:
Heizen mit Scheit- bzw. Stückholz
Die Holzvergasertechnik, bei der die Flammen nach unten brennen, eignet sich am besten für Scheit- bzw. Stückholz. Oben liegt das kältere, neue Holz, welches sich zuerst erwärmen, dann ausgasen und schließlich ausbrennen muss. Unten liegt das heiße, sauber brennende Glutbett. Holzvergaserkessel mit einem Wirkungsgrad von ca. 90 % sind im Gegensatz zu konventionellen Festbrennstoffkesseln viel wirtschaftlicher und umweltfreundlicher – einzige Voraussetzung: ein trockener Lagerraum, denn die Restfeuchte des Holzes beeinflusst die Qualität der Verbrennung wesentlich.
Heizen mit Holz – Nutzen
Für Ihre Gesundheit
Bei Verwendung einer Biomasseanlage heizen Sie mit nachwachsenden Brennstoffen aus heimischen Wäldern. Selber Holz schlagen und dabei noch etwas für Ihre Gesundheit tun, die Region unterstützen und Arbeitsplätze schaffen. CO2-neutral heizen und unser Klima schonen.
Für den Mehrwert Ihres Hauses
Das Heizen mit einer Biomasseanlage bietet gute Kombinationsmöglichkeiten mit Heizsystemen wie Solarthermie und Photovoltaik. Der Verbrennungsvorgang ist vollautomatisch und ermöglicht Ihnen komfortables Heizen und spart Arbeitsaufwand ein.
Für Ihre Finanzen
Die Preise für Holz entwickeln sich seit Jahren recht konstant – sparen Sie ganz einfach Heizkosten ein. Holz ist ein krisensicherer Brennstoff und immer verfügbar. Der Beitrag zum Klima- und Umweltschutz wird nebenbei auch noch durch attraktive Förderungen belohnt.
Heizen mit Holz – Zusammenfassung
Bauliche Voraussetzungen
• Die Lagerung der Pellets erfolgt im Kellerraum, in Erdtank oder Sacksilo.
• Bei Biomasseanlagen muss ein Schornstein das Abgas abführen; existiert bereits ein Schornstein, muss dieser auf seine Dimensionierung sowie auf Materialeigenschaft geprüft werden.
• Hackschnitzel- und Scheitholzanlagen sind in der Nähe von Fostwirtschaftschaft sinnvoll; Pellets werden inzwischen flächendeckend geliefert.
Vorteile
• Komfortabel, Betrieb vollautomatisch und sehr einfache Bedienung
• Unabhängig von fossilen Brennstoffen (Öl, Gas)
• Holz ist ein nachwachsender, nahezu unendlich verfügbarer Brennstoff
• Umweltfreundlichkeit (Holz verbrennt äußerst emissionsarm und praktisch schwefelfrei)
• Finanzielle Förderung durch Bund und Länder